Umgang mit Kritik und die Zukunft

Neulich lief ein sehr schönes, auch persönliches Gespräch mit Mona Ameziane bei „1LIVE-Stories“ im Radio. Über das Schreiben an Hard Land wie ich (und mein Spind) wohl in einer amerikanischen High School gewesen wären und den bewussten Umgang mit Klischees und Vorhersehbarkeiten. Hier kann man es nachhören. (Ich muss aber warnen, dass ich leider an einer „Krankheit“ leide, die mich bei Aufregung schneller und wirrer reden lässt, inklusive Spontan-Begeisterung für das Wort „extrem“.)

 

Sehr spannend fand ich in dem Gespräch auch, als es um Kritik am Buch ging. Fair enough! Denn Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden, und ich schreibe nun wirklich nichts Perfektes, im Gegenteil: alle Bücher haben ihre Schwächen und Fehler, so wie ich auch. Deshalb freue ich mich umso mehr über euren Zuspruch in den letzten Wochen oder auch schöne Rezensionen und Feedbacks. Aber ich verstehe natürlich auch, wenn jemand eines der Bücher kritisiert. Bei meinen ersten Romanen zum Beispiel gibt es einige Stellen, die ich inzwischen selber kritisch sehe oder über die ich nur den Kopf schütteln kann, und auch bei den neueren manches, das ich heute anders machen würde. Doch so funktioniert Schreiben nun mal nicht, es ist immer ein Werden, nie ein Sein – und konstruktive Kritik ist ein wichtiger Bestandteil auf diesem Weg (siehe hier bzw. hier).

Nicht zuletzt, weil jedes Buch zunächst ein Kind seiner Zeit ist. In den Jahren 2014/15, als ich mit Hard Land anfing, war die Welt noch eine andere und ich in vielem auch. Ich habe mich seitdem sehr hinterfragt (nicht nur meine einstige unbedachte Lektürewahl), und sollte ich irgendwann noch mal einen neuen Roman schreiben, würde ich ihn mit einem anderen Bewusstsein angehen.

Ich fände es aber wie gesagt auch spannend, mal ganz andere Genres ausprobieren als bisher. Oder eine dieser möglichen Geschichten aus einer weiblichen Perspektive zu schildern, wenn es sich richtig anfühlt (was ich mir außerhalb der Short Stories noch nicht zugetraut hatte). Ich weiß jedenfalls nicht, wie es genau weitergeht, bin aber gespannt, was alles kommt – und habe das Gefühl, das um mein Schreiben gerade das gleiche Schild hängt wie um vieles in meinem Leben:

IN THE MAKING