Ich muss zugeben, dass ich einfach nicht weiß, was ich an dieser Stelle schreiben soll. HARD LAND ist diese Woche von 0 auf die 1 in die Spiegel-Bestsellerliste eingestiegen. Ein Teil von mir steht wie Sam an der Klippe und brüllt vor Freude irgendeinen Quatsch über den See (oder fühlt sich so wie er hier), der andere Teil sitzt jedoch etwas überfordert da und denkt sich: „Das kann doch alles nicht mehr wahr sein. Das ist jetzt nicht WIRKLICH passiert!“
Ich möchte mich von Herzen bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben. Die mich von Anfang an unterstützten oder später hinzukamen, die meine Texte kritisch lasen, mir Feedback gaben und sich durch frühe Fassungen quälten; bei allen, die später über meine Arbeiten Rezensionen schrieben, ihnen Aufmerksamkeit widmeten oder journalistisch begleiteten, bei allen, die meine Bücher lasen, verschenkten oder zu den Lesungen kamen, bei allen Buchhändler:innen, die meine Geschichten empfahlen oder mich bei sich auftreten ließen. Das hier ist das vorläufige Ende einer dreizehnjährigen Reise, die einst mit BECKS LETZTER SOMMER begann, die nach dem Misserfolg von SPINNER aber auch ganz anders hätte verlaufen können, und die neben aller harter Arbeit auch schlicht sehr viel Glück beinhaltete. Und dazu eine Lektorin, die mir immer beistand, einen Agenten, der damals als Einziger an mich glaubte, und einen Verlag, der mich nicht wie die anderen ablehnte, sondern auf mich setzte und das alles durch seine großartige Unterstützung überhaupt möglich machte. Und sorry, dass das nun eine ziemliche Oscarrede wurde, aber es musste einfach raus. Es ist für mich jedenfalls schwer zu erklären, wie schön es war, all eure liebevollen oder auch konstruktiv-kritischen (e-Book) Kommentare auf Facebook gelesen zu haben, auch dafür möchte ich Danke sagen. Das Foto dagegen werde ich wohl noch in vierzig Jahren mit einem Lächeln und einem Kopfschütteln anschauen (übrigens versteckt sich darauf auch ein winziger Fehler, aber irgendwie ist es dadurch noch besser.)
Ansonsten lief kürzlich ein sehr schönes Gespräch mit Felix Münger im Schweizer Radio. Man kann es sich – inklusive Lesung am Schluss – hier anhören. Dazu gibt es oben auch ein kleines Video zum Thema Jugend und weiter unten einen „Kulturplatz“-Beitrag – komplett auf Schweizerdeutsch (ich bin mir nicht sicher, wie viele mich verstanden haben und hoffe einfach das Beste).