Anfang der Woche hatte ich die Ehre, bei der gigantischen Aktion Regensburg liest ein Buch mitmachen zu dürfen. Die Veranstalter hatten sich diesmal Vom Ende der Einsamkeit ausgesucht und dazu verschiedene Events geplant. Das Ergebnis dieser Mühen war für mich überwältigend: tolle Begegnungen, Ideen und Gespräche. Ich las etwa in einer Schule, die einen Kurzfilm zum Buch drehte, aber auch Rap-Lyrics, Poetry Slams, Gedichte und weitere großartige Projekte dazu machte. Es gab ein Werkstattgespräch, das als eine Art „Making of“ zum Buch diente. Und es wird auch in den folgenden Wochen – je nach Corona – weitere Veranstaltungen rund ums Buch geben, ob Gespräche über Trauerbewältigung, Speeddating für einsame Seelen und anderes.
Ein Highlight war natürlich auch der große Abend im Theater. Lesen in Zeiten von Corona – das in etwa der Untertitel. Diese Veranstaltung umgab ein Gefühl von Wehmut und Abschied, denn es war zugleich auch die vorerst letzte im Theater Regensburg, das am Tag danach für mehrere Wochen schloss. Der Vorhang senkte sich … Wieder dabei: mein guter Freund Jacob Brass, der Songs vom Soundtrack des Buchs coverte und auch eigene neue spielte* (im Mai erscheint sein Album Circletown). Die Worte, mit denen man so einen Abend beschreibt, klingen immer viel zu platt für das, was es war: magisch, berührend, außergewöhnlich. Aber so haben wir es empfunden, selten habe ich solch eine Stimmung erlebt. Ein schöner Artikel dazu findet sich hier.
Und so kann ich nur DANKE sagen. An alle, die auf die Veranstaltungen kamen, an die Schülerinnen und Schüler für ihre sensationellen Ideen und an die Macher von Regensburg liest ein Buch. Für die Leidenschaft und die große Zuneigung, die uns überall entgegenschlug. Erwähnt sei hier aber auch das Hotel Orphée, das mir ein Zimmer gab, in dem sonst vermutlich Könige aus dem 16. Jahrhundert nächtigen (siehe Fotos).
Im nächsten Jahr wird übrigens mein neuer Roman erscheinen. Ich bin fast fertig, feile aber weiter sehr am ersten von fünf Akten. Gefühlt geht es da noch immer etwas flotter und geschmeidiger, auch wenn ich schon x-mal jeden Satz und jede Szene umgedreht habe. Je nachdem, ob mir da nach Jahren des Tüftelns noch eine wundersame Kürzungslösung einfällt und wie ich vorankomme, wird das Buch dann im Frühjahr 2021 erscheinen (oder spätestens im Herbst 2021). Dann wird es – neben einer kleinen Lesereise durch Buchhandlungen – auch eine größere Tour mit Jacob Brass geben.
Mehr dazu später im Jahr, jetzt geht’s zurück in die Werkstatt – und zum ersten Akt.
Fotos: Copyright Benedict Wells, Copyright Mike Koob.
*Playlist Jacob Brass:
„Between The Bars“ – Elliott Smith
„Lost In Bejing“ – Jacob Brass
„Heute Hier, Morgen Dort“ – Hannes Wader
„Across The Universe“ – The Beatsles
„Norway“ – Jacob Brass